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Menschen bei start – Andreas

„Veränderungen tun manchmal weh“ – Geschäftsführer bei start

Andreas ist neu bei start – als Geschäftsführer und zuständig für den Bereich Finanzen und Controlling

Herzlich willkommen und wir freuen uns über deinen Umstieg von der DB zu start  

Vielen Dank und ich bin gerne hier, diese Veränderung war mir eine Freude. Mit der DB hat übrigens aber nicht alles angefangen, außer einer Modelleisenbahn als Kind und meiner Eigenschaft als Bahnfahrer hatte ich lange keine tiefere und schon gar keine berufliche Verbindung mit Zügen. Meine Profession im Bereich Finanzen, Controlling und der Umgang mit Veränderungen ist ja als generische Kompetenz vielseitig anwendbar und so war ich auch unterwegs. Es war eher Zufall, dass ich 2001 zur Deutschen Bahn kam, aber da bin ich dann – auch ganz im positiven Sinne – hängen geblieben.  

Von der DB Regio über die S-Bahn Rhein-Main zu start, der DB Regio-Tochter

Genau. So richtig eingestiegen bin nach einem kurzen Zwischenstopp über die DB Imm 2002 bei der DB Regio – der Muttergesellschaft von start, womit sich mein Kreis wieder schließt. Mein Einstieg in den Regionalverkehr war zunächst etwas ruckelig, da ich plötzlich von vielen supertechnikaffinen Kolleg:innen umgeben war. Aber das löste sich schnell, da ich auch alsbald alle möglichen Zugtypen benennen und beschreiben konnte. Im Laufe der Jahre hatte ich dann für mein Empfinden zu wenig mit dem operativen Geschäft im Regionalverkehr, sondern viel mehr mit Grundsatzthemen und übergreifenden Themen in zentraler Funktion, zu tun. Für eine diesbezügliche Veränderung bot sich mir dann die Chance 2017 bei der S-Bahn Rhein-Main.

Wie sah das konkret aus?

In meiner dortigen operativen Führungsposition war ich direkt in ganz konkrete Projekte involviert und der Grad der Verantwortung für die Ergebnisse war herausfordernd, der Druck groß, es hat aber eben auch viel Spaß gemacht. Beispielsweise ging es darum, im Bereich Reisendenlenkung und Sicherheit die bestehenden Dienstleister zu evaluieren und die neuen vor Ort zu validieren. Das habe ich nicht delegiert, sondern meinem eigenen Erleben Vorrang gegeben und das tue ich auch heute noch – ich sehe mir gern an, worum es geht, um wohlüberlegte und abgewogene Entscheidungen zu treffen.

Und was ist sonst noch so dein Steckenpferd?

Im Kleinen das Verkehrsvertragsmanagement, also die finanzielle Seite, auch das Nachtragsmanagement. Den Kontakt mit dem Besteller mag ich daran besonders und natürlich, wenn es gelingt, sich beitragspositiv zu einigen. Hier sind die Vertragsbedingungen entscheidend und da gilt es, genau hinzusehen und – eben wieder – sich auch mit den Kolleg:innen und bei Bedarf vor Ort ein eigenes Bild zu machen. Im großen Rahmen liegt mir Organisationsentwicklung bzw. Umgang mit Veränderungen besonders am Herzen und hier ist ganz klar zu konstatieren, dass Veränderungen durchaus manchmal weh tun. Es gibt mitunter individuelle Vorbehalte gegenüber Veränderungen im allgemeinen sowie konkrete Ängste, wie bspw. gegenüber der fortschreitenden Digitalisierung. Und auch start befindet sich aktuell in einem Wandel: Stark gewachsen, müssen Prozesse evaluiert und ggf. angepasst werden – wie bei jedem anderen Unternehmen auch. Im Dezember dieses Jahres übernehmen wir das vierte SPNV-Netz, was zudem sehr groß ist, 2026 das fünfte – da ist was passiert und da passiert was. Und das Geschäft um den SPNV ist hochvolatil, allein das Deutschlandticket hat große Veränderungen mit sich gebracht. Aber es ist schön zu erleben, dass unsere start-Kultur offen für diese Veränderungen ist und wir gemeinsam strukturell und ernsthaft an den Herausforderungen arbeiten können.

Und du bist mittendrin dabei und das ganz vorn, wie kam es zu deiner Entscheidung?

Ich habe die Chance, die mir geboten wurde, gerne genutzt: Ich wurde angefragt und habe keine Sekunde gezögert. Vor allem über Alexander, einem der Geschäftsführer von start, hatte ich von der Philosophie und der STARTokratie schon Einiges gehört und vor allem die Freiheiten bezüglich der Anbieterwahl am Markt, ohne Kontrahierungszwang der DB, begeistert mich natürlich, denn das bedeutet Freiheit und Verantwortung, wie ich es mag. Kurzum: Die Veränderung, die Herausforderung nehme ich gerne an.