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Menschen bei start – Tim

„Hier spielt die Musik“ – Lokführer im Quereinstieg bei start

Tim hat bei start frisch angeheuert – als Lokführer im Quereinstieg bei Start Mitteldeutschland

Darauf einen Tusch – Schön, dass du den Weg zu start gefunden hast!

Da Musik meine Leidenschaft ist, ist das eine gute Idee mit dem Tusch und ich freu mich auch wirklich. Bisher macht mir die Ausbildung viel Spaß. Aktuell mache ich meine Fahrpraxis und im Januar bin ich dann fertiger Lokführer – im Netz Mitteldeutschland, in meiner Heimatregion.

Wie bist du auf die Idee gekommen, dich so zu verändern und wo kommst du beruflich her?

Ich komme aus der Kundenberatung und das war meist im Home Office. Da wurde der Tag manchmal sehr lang und war vor allem nur wenig abwechslungsreich. Das ist nun ganz anders! Aber der Weg zu meiner neuen Aufgabe wurde vom Zufall bestimmt. Ich fahre gerne Auto und da kam mir natürlich der LKW-Fahrer im Quereinstieg in den Sinn, aber irgendwie passt das in all seinen Facetten nicht so recht zu mir. Als mir dann die Anzeige auf Facebook angezeigt wurde, sah ich mir genauer an, was ein Lokführer so macht, und das gefiel mir ganz gut!

Was gefiel dir im Besonderen?

Die lokale Verortung, also dass ich wohnortnah eingesetzt werde, abends zu Hause bin – und eben der abwechslungsreiche Tagesablauf, der macht, dass die Zeit verfliegt. Nur wenig mag ich die ganz frühen Schichten, denn 4:00 Uhr ist einfach so gar nicht meine Zeit. Aber auch das hat schöne Aspekte: die Sonnenaufgänge, die besondere Ruhe, der beginnende Tag, das Reh oder den Hasen, den man erwischt – mit den Augen, nicht mit dem Zug natürlich, denn das würde den Ablauf in unangenehme Unordnung bringen.

Die Arbeit als Lokführer birgt also auch Herausforderungen

Auf jeden Fall ist es ein hoher Grad an Verantwortung, den man für die Fahrgäste hat und die nehme ich an und sehr ernst. Dass man nicht nur wortwörtlich, sondern auch in dem Belang ganz vorn steht, ist aber auch etwas, was ich schätze. Es liegt an mir und ich hab vieles selbst in der Hand – bspw. auch was die Abstellung und Inbetriebnahme der Züge betrifft. Hierzu habe ich mir die uns auf unseren Tablets zur Verfügung gestellte Checkliste ausgedruckt und in meinen eigens angelegten Ordner gepackt und diese Liste arbeite ich entsprechend sorgsam ab. Wenn man da auch nur eine Kleinigkeit vergisst, kann es ungemütlich werden – und das buchstäblich, wenn es etwa die Heizung im Führerstand betrifft. Dann ist dem Kollegen der ersten Schicht im Fall erst mal kalt.

Was würdest du Interessenten mit auf den Weg geben?

Nicht zu unterschätzen sind Umfang und Komplexität der zu lernenden Theorie – die Signale, das Regelwerk, usw. Aber anhaltende Wiederholungen festigen das Wissen und im Lauf der Mitfahrten und Praxis wird es fassbar und es ist auf jeden Fall machbar. Zudem ist die Bahn irgendwie auch Familie. Ich erinnere mich sehr gern an meine Reisen mit meinen Großeltern mit dem Zug und nun fahre ich selbst und das in meiner Heimat – und vielleicht auch andere Kinder mit ihren Großeltern.

Wie funktioniert das Zusammenspiel mit deinen Kolleg:innen?

Bisher ganz prima. Mein Eindruck ist, dass wir ein gutes Team sind, und die Ausbilder nehmen uns gut an die Hand. Ab Januar wird sich dann zeigen, wie es sich konkret und im Wandel der Schichten gestaltet. Noch haben wir Neueinsteiger ja ein bisschen Welpenschutz.

Zurück zur Musik – die machst du selbst und das schon lange

Genau. Alles begann, als ich 12 war, zunächst mit Klavier, dann mit Gitarre, dann Schlagzeug. Ich habe auch eine Band, Nebelhaus, die auf Spotify sogar ganz gut läuft. Musik macht mir einfach Freude und geht mir gut von der Hand – und auch für start kam mir da schon was in den Sinn. Bald gibt’s dazu und davon vielleicht mehr zu hören – stay tuned, sozusagen…